Wie lautet der Plural von Kleinod: Kleinode oder Kleinodien?

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Kleinod (Einzahl) – Kleinode / Kleinodien (Mehrzahl)

Wie ist die Mehrzahl von „Kleinod“?

Ein hohes Kleinod ist der gute Name.

Neulich stolperte ich über dieses Zitat Friedrich Schillers und wunderte mich ehrlich gesagt über das Wort Kleinod. Dieses war mir bis dato völlig unbekannt und meine Recherche ergab, dass es ein etwas älteres und gehobenes Wort für Schmuckstück, Kostbarkeit oder Juwel ist.

Dies habe ich mein Leben lang wie ein Kleinod gehütet.
Das letzte Mal habe ich solches Kleinod vor mehreren Jahrzehnten gesehen.

„Kleinode“, „Kleinods“ oder „Kleinodien“ – Wie lautet er korrekte Plural?

Durch die regelmäßige Pluralbildung des Deutschen gibt es einige denkbare Möglichkeiten, um die Mehrzahl von Kleinod zu bilden:

  • Kleinoder
  • Kleinoden
  • Kleinod
  • Kleinods

Doch nur zwei Formen sind offiziell korrekt: Kleinode und Kleinodien. Es gibt hierbei keinerlei Bedeutungsunterschiede; Sie können sich den Plural daher aussuchen. Die Form Kleinods gibt es nur als Genitivform der Einzahl (der Glanz des Kleinods).

Hinweis

Während der Duden nur die Möglichkeit Kleinodien nennt, betonen das DWDS und Wiktionary, dass beide Formen standardsprachlich richtig sind.

Das sind so viele brillantenbesetzte Kleinode!
Die Bilder sind wahre Kleinodien in der Malerei.

Wie sprechen wir „Kleinod“, „Kleinode“ & „Kleinodien“ aus?

Die Aussprache des Nomens (Hauptwort) ist ganz regelmäßig:

Your browser does not support the audio element. Kleinod /ˈklaɪnʔoːt/

Your browser does not support the audio element. Kleinode /ˈklaɪnʔoːdə/

Your browser does not support the audio element. Kleinodien /ˈklaɪnʔoːdiən/


Woher stammt das Nomen „Kleinode“ bzw. „Kleinodien“?

Kleinod stammt aus dem Mittelhochdeutschen und besteht aus den Wortteilen klein + od. Die Merkmalszuschreibung klein meinte ursprünglich „fein“, „zierlich“ und  „sauber ausgearbeitet“ statt einer kleinen Größe. Das Suffix (Endsilbe) „-od“ macht aus dem Adjektiv (Eigenschaftswort) ein Nomen (Hauptwort) und ist mit den Silben „-at“ (wie in Heimat) oder „-öde“ (wie in Einöde) verwandt. Ab dem 16. Jahrhundert konnte sich der Plural Kleinodien durchsetzen und das Nomen erhielt seine metaphorische Bedeutung der nicht materiellen Kostbarkeit.


Wie mache ich meine Texte zum Kleinod?

Wenn es um die Wortwahl verschiedener Sprachstile geht, ist LanguageTool als praktische Schreibhilfe eine gute Anlaufstelle. Neben einer Rechtschreib- und Grammatikprüfung können Sie nämlich durch einen Doppelklick wertvolle Synonyme (Alternativen) erhalten. Dann können Sie sich entweder für eine gebräuchlichere oder bessere Variante entscheiden und machen aus Ihrem Text ein wahres Kleinod.

Wenn Sie auf ein anderes Wort (etwa „Schmuckstück“) klicken, wird „Kleinod“ direkt ausgetauscht.