Wie Sie mit der Zusammenschreibung zurechtkommen

zurecht (allein)
zu Recht (allein) | zurecht + Verb (zusammengeschrieben)

„Zurecht“ versus „zu Recht“ – welches ist korrekt?

Erst vor ein paar Tagen googelte ich einige ungewöhnliche Schreibweisen und stolperte über die Wortverbindung zu Recht. Denn diese wird immer auseinandergeschrieben. Doch warum kommt mir die Schreibung zurecht ebenfalls bekannt vor? Na ja, weil diese nicht immer falsch ist, sondern nur in einem bestimmten Kontext vorkommt. Wir erklären heute den Unterschied zwischen zurecht und zu Recht sowie eine Eselsbrücke, damit wir uns die Regel eher merken können.


Wann heißt es „zu Recht“?

Wenn wir sagen möchten, dass etwas rechtens oder passend geschieht, können wir die Wendung zu Recht einsetzen.

Zu Recht haben Sie dich befördert!
So kam die Erfindung zu Recht zu ihrem Namen.
Das geschieht euch ganz zu Recht.

Die Formulierung steht immer auseinander und besteht aus der Präposition (Verhältniswort) zu und dem Nomen (Hauptwort) Recht. Damit reiht sie sich in andere Floskeln ein:

im Recht (sein), mit Recht, ohne Recht, zu Unrecht

Wann verwenden wir „zurecht“?

Allerdings finden wir zurecht als Präfix (Vorsilbe) für einige Verben (Tätigkeitswörter). Werden die Verben in manchen Satzkonstruktionen getrennt, steht das Wort zurecht doch allein – als Verbklammer ausschließlich am Ende des Satzes oder Teilsatzes. Es zählt somit zu der Wortart Partikeln.

Ich muss mich erst noch zurechtmachen.
Als du sie zurechtgewiesen hast, wie hat sie das aufgenommen?
Wir kommen mit den neuen Kollegen gut zurecht.

Zurecht gibt es heutzutage als einzelnes Wort nicht mehr.

Das geschieht euch ganz zurecht.

Zudem kann zurecht niemals allein am Satzanfang stehen, deshalb wird es niemals großgeschrieben. Als Vorsilbe eines Verbs finden wir zurecht allerdings an Satzanfängen oder innerhalb von Nominalisierungen:

Zurechtbiegen lautet hier die Devise!
Das Zurechtfinden in einer fremden Umgebung kann Wochen dauern.

Gibt es eine Eselsbrücke für „zurecht“ oder „zu Recht“?

Google kann zwar schnell die korrekte Schreibweise liefern, allerdings gibt es noch zwei Methoden, wie Sie bequemer und rascher wissen können, ob Sie schwierige Begriffe zusammen- oder getrennt schreiben müssen.

  1. Sie merken sich folgende Eselsbrücke:
Heißt es „zurecht“ oder „zu Recht“?

2. Sie verwenden LanguageTool. Als praktisches Add-on oder im eigenen Editor zeigt Ihnen der Schreibassistent nicht nur falsch geschriebene oder inkorrekt benutzte Wörter an, sondern gibt in den meisten Fällen auch die richtige oder eine bessere Alternative an. Ihre Texte werden im Handumdrehen überzeugender, individueller und zu Recht erfolgreicher und Sie finden sich im Chaos der deutschen Regeln zurecht.