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Grammatik-, Stil- und Zeichensetzungsfehler

Regeln, Ausnahmen, Beispiele und Merkhilfen zur deutschen Kommasetzung

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Kommaregeln gibt es viele. Und noch mehr Ausnahmen. Statt trockene Grammatikregeln durchzugehen, zeigen wir gleich drei einfache Methoden, nie wieder Kommafehler zu begehen und das Satzzeichen stets korrekt zu setzen.

Wann setzen wir (keine) Kommata?
Alles, was Sie zur deutschen Kommasetzung wissen müssen – einfach und übersichtlich!
In diesem Artikel geht es um drei Wege, stets die wichtigsten Kommaregeln zu kennen:


Wann muss ein Komma gesetzt werden?

Kommas … während es vielen von uns angesichts dieses kleinen Satzzeichens kalt den Rücken herunterläuft, hat es in der schriftlichen Kommunikation ausgesprochen wichtige Funktionen. Wir stellen uns in diesem Grundlagenartikel der Kommasetzung und werden zeigen, dass durch drei simple Strategien nahezu alle Kommafehler zu umgehen sind, wenn wir wissen, wonach wir suchen müssen.

Zunächst kann diese Übersicht der deutschen Kommaregeln helfen. Wenn Ihnen etwas unklar ist oder sehr stark abgekürzt scheint, gibt es weiter unten alle Informationen ganz ausführlich. Wir kämpfen uns zusammen durch die Kommasetzung!

In dieser praktischen Darstellung wird gezeigt, wann Kommata falsch, richtig und optional sind.
Leider gibt es bei den ganzen Kommaregeln stets Ausnahmen und Gegenbeispiele.

Um nicht zu viel zu verraten, starten wir direkt mit der ersten Methode. Viele denken, Kommata sind mit Sprechpausen gleichzusetzen. Doch das stimmt leider nur zu einem gewissen Grad, denn es gibt auch viele Gegenbeispiele und Ausnahmen. Die erste Strategie zielt darauf, sich erst einmal mit den beiden Funktionen des Kommas auseinanderzusetzen.

  1. Kommas zählen auf Wort- und Satzebene auf
  2. Kommata trennen auf Satzebene (syntaktisch)

Immer, wenn wir entscheiden wollen, ob wir ein Komma setzen müssen, muss eine der beiden Aufgaben erfüllt werden.


Aufzählen als Aufgabe des Kommas

Bei Listen und Aufzählungen hilft das Komma, die Elemente nicht (nur) durch Konjunktionen (Bindewörter) miteinander zu verknüpfen, sondern diese in der Regel bis zu den letzten beiden Komponenten zu ersetzen. Andernfalls würden wir Begriffe wie oder, und, sowie viel zu oft wiederholen.

Das Mobiliar umfasst Sofas, Tische, Stühle und sogar einen Kleiderschrank.

Hinweis: Bei Listen mit Kommata innerhalb der Elemente (Kommazahlen etwa) verwenden wir Semikolons als Satzzeichen.

Diese Formulierungen können sich auch auf andere Wortarten beziehen und müssen nicht immer mit einer Konjunktion enden. Wir sprechen hier von gleichrangigen Listen und können den Test machen, indem wir die beiden Elemente miteinander tauschen.

Die langen, komplizierten (komplizierten , langen) Diskussionen nerven mich!

Werden Teilsätze aufgelistet, kommt es wiederum darauf an, ob eine Konjunktion vorhanden ist.

Gestern ging ich nach der Arbeit nach Hause, bestellte mir eine Pizza und schlief direkt nach dem Essen ein.

Werden zwei eigenständige Hauptsätze aufgezählt, muss ein Komma gesetzt werden, wenn keine Konjunktion vorhanden ist. Bei einem vorhandenen Bindewort ist das Komma hingegen freiwillig. Der zweite Satz kann dabei elliptisch (also gekürzt) sein.

Der Sommer lässt noch etwas auf sich warten, er kam jedoch letztes Jahr auch erst etwas verspätet.
Unsere Deutschlehrerin mochte uns nicht, wir sie aber..
Der Artikel zeigt viele Beispiele(,) und Bilder sollen auch helfen.
Achtung

Die Kommaregel geht so weit, dass wir vor den Ausdrücken et cetera (etc.), und so weiter (usw.), und so fort (usf.), und viele mehr (u. v. m.) sowie oder Ähnliche (o. Ä.) kein Komma setzen dürfen!


Kommata trennen Satzstrukturen ab

Neben dem Aufzählen dient ein Komma auch zum Kennzeichnen der Satzgrenzen. Dieser Funktion hat das Satzzeichen übrigens seinen Namen zu verdanken, da „κόμμα (kómma)“ im Griechischen „Einschnitt“ oder „Abschnitt“ bedeutete. Wir gehen stets vom Hauptsatz aus und trennen nun alles ab, was nicht dazugehört.

Hallo, wie geht es uns denn heute?
Sag mal, Oma, hörst du mir eigentlich zu?
„Halt“, sagte die Polizistin, „Sie waren eindeutig zu schnell unterwegs …“

Dasselbe gilt für klassische Nebensätze. Diese erkennen Sie daran, dass sie im Vergleich zu den Hauptsätzen nicht allein stehen können. Sie treten vor oder nach dem Hauptsatz auf oder können in diesen eingeschoben werden.

Wenn es morgen regnen sollte, müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen.
Habe ich schon erzählt, dass ich vorhin einen Geldschein gefunden habe?
Die Person, die wir suchen, trug unauffällige Kleidung und fuhr einen weißen Wagen.

Teilsätze können jedoch auch abgekürzt sein. Achten Sie hier unbedingt auf unpersönliche Verbformen (Tätigkeitswörter) wie zu-Infinitive (Grundformen) oder Partizipien (Formen, die mit „ge-“ beginnen oder mit „-end“ enden). Im letzten Fall sind die Kommas freiwillig zu setzen. Bei besonders langen Teilsätzen sollten allerdings welche gesetzt werden.

Der Filmausschnitt, augenscheinlich aus einer Westernromanze, sah ganz interessant aus.
Mein Hund liebt es, mit voller Hingabe gestreichelt zu werden.
Streng genommen(,) war die Aktion gegen die gültigen Spielregeln.
Der Barkeeper, das volle Glas immer noch in der Hand haltend, stolperte vor allen Gästen.

In einigen Fällen handelt es sich um sogenannte Appositionen (zusätzliche Einschübe), die teilweise auch mit Klammern oder Gedankenstrichen abgetrennt werden können. Hier verstecken sich bei genauem Hinsehen stark verkürzte Nebensatzstrukturen.

Da drüben ist Frau Meyer, (die) unsere frühere Schulleiterin (war).
Ihr Mann, (der) ein ehemaliger Steuerberater (ist), holt sie mit dem Auto ab.

Das Problem ist: Bei Grußformeln, Namen und Anreden ist die Kommasetzung recht intransparent, da es Beispiele mit Komma, Gegenbeispiele ohne Komma und Fälle mit freiwilligem Komma gibt.

Das ist Olaf Scholz, amtierender deutscher Bundeskanzler.
Der Herrscher starb 876 in Frankfurt am Main.
Das ist die Filialleitung(,) Frau Müller.
Tipp

LanguageTool verweist mich stets auf die richtige Zeichensetzung. Der intelligente Schreibassistent jongliert fachkundig zwischen fehlenden und zu viel gesetzten Kommata – und das schon beim Schreiben meiner Texte. Doch auch in Hinblick auf Rechtschreibung, andere Grammatikprobleme und Wortwahl hat das Umformuliertool immer die beste(n) Option(en) für mich parat. Stets auf Punkt und Komma!


Wann liegt ein Kommafehler vor?

Statt herauszufinden, wie die Kommaregeln im Einzelnen lauten, erscheint es hingegen auch Erfolg versprechend, wenn wir uns die Kommafehler ansehen. Auf der einen Seite ergeben sich Fehler in der Kommasetzung durch fehlende Kommata, auf der anderen Seite gibt es allerdings auch Fälle, in denen Kommas falsch gesetzt werden. Grundsätzlich merken wir uns, wenn lediglich ein Hauptsatz auftritt, benötigen wir im Normalfall kein Komma.

Das Auto macht uns mittlerweile schon seit einigen Monaten immer wieder Probleme mit dem Vergaser oder den alten Bremsbelägen.

In der Regel folgen Sätze dem Prinzip Subjekt – Prädikat (Verb) – Objekt(e) sowie adverbiale Bestimmung(en). Doch typisch für die deutsche Sprache ist, dass jede Wortgruppe am Anfang des Satzes stehen kann.

Es gab bei unseren Großeltern früher sonntags immer Kaffee und Kuchen.
Kaffee und Kuchen gab es früher sonntags immer bei unseren Großeltern.
Bei unseren Großeltern gab es früher sonntags immer Kaffee und Kuchen.
Früher gab es sonntags bei unseren Großeltern immer Kaffee und Kuchen.
Sonntags gab es bei unseren Großeltern früher immer Kaffee und Kuchen.

Wenn wir nun fälschlicherweise zwischen dem ersten Element und dem Verb ein Komma setzen würden, wäre dies ein Fall des sogenannten Vorfeldkommas. Der Irrtum, der Satzanfang müsste vom Hauptsatz abgetrennt werden, kommt höchstwahrscheinlich aus dem Englischen, wo das eine gängige Vorgehensweise zur besseren Lesbarkeit darstellt.

„In the long presentation created by my colleague, there was nothing surprising to notice.“
In der langen Präsentation meiner Kollegin, erfuhren wir nichts wirklich Überraschendes.

Aber woher sollen wir zwischen einfacher Wortgruppe und Gliedsatz unterscheiden? Hier bietet es sich an, die konjugierten (also gebeugten) Verbformen zu zählen. Während wir in all den oben gezeigten Beispielen nur eine flektierte Form haben („erfuhren“), benötigen wir hier ein Komma zwischen Haupt- und Nebensatz:

Während meine Kollegin eine lange Präsentation gab, erfuhren wir nichts wirklich Überraschendes.

Wenn Sie einmal herausgefunden haben, dass mehrere Verben konjugiert sind, können Sie das Komma folgendermaßen setzen:

  • Bei einem vorangestellten Nebensatz steht das Komma zwischen den beiden gebeugten Verben.
  • Bei einem nachgestellten Gliedsatz steht das Komma zwischen dem Ende des Hauptsatzes und dem Beginn des Nebensatzes.
  • Bei einem eingeschobenen Nebensatz müssen wir das Satzzeichen zweimal setzen, einmal nach Bezugswort des Hauptwortes und einmal nach dem Verb des Gliedsatzes.
Dass das Projekt noch nicht fertig ist, geht schon in Ordnung.
Es geht schon in Ordnung, dass das Projekt noch nicht fertig ist.
Der Umstand, dass das Projekt noch nicht fertig ist, geht schon in Ordnung.

Zu-Infinitive werden dabei ebenso gehandhabt. Bei Partizipien hingegen sind die Kommata optional. Hier ist wohl nicht ersichtlich, ob das Argument der Verbkonjugation oder die Funktion als Adjektiv syntaktisch überwiegt.

Nur in eigenen Erinnerungen zu schwelgen, macht auf Dauer nicht glücklich.
Gemessen an unseren Standards(,) müssen wir den Vorgang wiederholen.

Leider hilft allein das Zählen von Verben und das Bestimmen der Satzposition nicht aus, denn die Konjunktionen machen uns wieder einen Strich durch die Rechnung. Bei identischen oder gleichwertigen Bindewörtern verwenden wir und, oder, sowie ohne Komma; während wir bei mehreren aufeinanderfolgenden Teilsätzen immer ein Komma mehr setzen.

Ich denke, dass sie noch kommen und dass es bald so weit ist.
Diejenigen, die keinen Platz haben und deren Sachen noch im Weg liegen, sollten sich jetzt darum kümmern.
Sie denkt, dass es schon richtig sei, dass keiner zum Treffen kam.
Um die Person, die wir noch nicht angesprochen haben, willkommen zu heißen, spricht nun die Chefin.

Bei der Strategie haben wir allerdings gleich zwei Probleme:

1) Manche Nebensätze sind elliptisch, was heißt, dass syntaktisch gesehen ein oder mehrere Wörter absichtlich weggelassen wurden. Wenn es sich hierbei um das Verb handelt, geht die Strategie mit dem Zählen nicht mehr auf.

Falls noch nötig, komme ich morgen Nachmittag wieder ins Büro.

2) Daraus ergeben sich auch die schon genannten Ergänzungen, bei denen ebenfalls das Verb getilgt wurde, um das Satzgefüge zu vereinfachen. Dann wird ein Komma mehr fällig, als es die Satzstruktur vermuten lässt.

Was sagen Sie zu einem Besuch am Montag, dem 20.06.22?
Kommasetzung prüfen lassen

Es bietet sich immer an, statt die unzähligen Kommaregeln nachschlagen zu müssen, Internetseiten zu verwenden, die Ihre Kommasetzung überprüfen. Dabei gibt es einige praktische und sogar kostenlose Services, die Sie unbedingt direkt ausprobieren sollten. So sind Sie bezüglich der Zeichensetzung stets auf der sicheren Seite und können sich den wichtigen inhaltlichen Themen widmen.


Wie lässt sich die Kommasetzung vereinfacht zusammenfassen?

Beide vorherigen Methoden brachten bereits einprägsame Erkenntnisse über Kommaregeln und Fehler der Zeichensetzung. Doch wenn Sie eine ausführliche und grammatikalisch präzise Erklärung bevorzugen, dann wird Ihnen diese dritte Strategie wahrscheinlich am besten gefallen. Wir müssen zunächst ein paar zentrale Begriffe erklären.

Was sind die Arten der Konjunktionen?

  1. Koordinative Bindewörter ermöglichen die Aneinanderreihung von gleichwertigen Wörtern, Wortgruppen und ganzen Sätzen. Wir benötigen sie zum Bilden von Phrasen (Wortgruppen) oder Satzreihen/Hypotaxe (mehreren Hauptsätzen).

    Zu ihnen zählen klassischerweise und, oder, sowie, denn, aber, sondern oder mehrteilige Bindewörter wie entweder … oder, sowohl … als auch, weder … noch. Werden zwei eigenständige Sätze koordiniert, lassen sich auch Punkte, Doppelpunkte oder Semikolons einsetzen.

  2. Subordinative Konjunktionen hingegen drücken eine gewisse Abhängigkeit der Teilsätze aus. Sie dienen zur Kennzeichnung von Satzgefügen/Parataxe (Zusammenschluss von Haupt- und Gliedsätzen) und beinhalten Begriffe wie dass, nachdem, wenn, zumal etc. Sie leiten stets Adverbialsätze ein, die als Ganzes eine syntaktische Funktion haben.

Im Deutschen gibt es folgende Typen adverbialer Nebensätze:

  • Adversativ (gegenüberstellend): anstatt dass, wohingegen
  • Final (Ziel setzend): damit, um
  • Kausal (begründend): da, weil
  • Konditional (an eine Bedingung knüpfend): falls, immer wenn
  • Konsekutiv (daraus folgend): als dass, sodass
  • Konzessiv (entgegnend): obwohl, wenngleich
  • Lokal (ortsbezogen): wo, woher
  • Modal (umstandsbezogen): dadurch, indem
  • Temporal (zeitbezogen): bevor, solange
  • Uneingeleiteter Konditional (ohne Konjunktion)

Relativsätze (eingeleitet mit Pronomen wie das, welches, dessen) zählen zu den Nebensätzen, aber nicht zu den Adverbialsätzen. Konstruktionen mit zu-Infinitiven werden entweder den Finalsätzen oder den Modalsätzen zugeordnet.

Hier stoßen wir auf ein weiteres Problem: Konjunktionen stehen selten allein. Als Wortgruppen leiten sie oft Nebensätze ein. Wenn zwei Bindewörter hintereinanderstehen, setzen wir zumeist kein Komma zwischen ihnen (aber weil, sondern dass). Wenn es sich jedoch um längere Ausdrücke handelt, muss ein Komma innerhalb der Gruppe gesetzt werden. Das Gleiche gilt bei anderweitigen Verständnisproblemen.

Nicht(,) dass wir noch zu spät zum Flug kommen!
Wir mussten früher wieder abreisen, drei Tage(,) bevor unsere Reise enden sollte.
Ich bleibe in Urlaubsstimmung, es sei denn, dass mein Schreibtisch voll ist.
Was sind optionale Kommas?

Einige Kommata sind zwingend erforderlich, um Listen sowie die syntaktischen Strukturen in Texten zu kennzeichnen. Aber es gibt – wie schon an ein paar Stellen gesehen – freiwillig zu setzende (optionale) Kommas. Diese zu wählen ist nicht per se besser, als sie nicht zu setzen. Es liegt im eigenen Ermessen, ob das Komma den Lesefluss verbessern oder gar behindern kann. Es gibt nur folgende Fälle freiwilliger Kommata:

  • Zwei Hauptsätze, die schon durch eine koordinative Konjunktion verbunden sind
  • Nach oder vor Partizipialsätzen, die kein integraler Teil des Hauptsatzes sind
  • Vor oder nach zu-Infinitiv-Sätzen, sofern diese sich auf das Verb beziehen
  • Direkt nach eingeschobenen Datums-, Zitat- und Adressangaben
  • Immer, wenn der Satz ohne Komma keinen oder einen anderen Sinn hätte

Darüber hinaus gibt es insgesamt einen gewissen Ermessensspielraum, wenn es um Appositionen (Einschübe) geht. Theoretisch können nämlich alle Satzglieder außer dem Subjekt und dem Verb als zusätzliche Informationen angesehen werden, die durch eine Denk- oder Sprechpause vom Hauptsatz zu trennen sind:

Einige Urlaubsziele(,) wie Spanien und Italien(,) werden bei den Deutschen immer beliebter.
Die Show wurde(,) aufgrund zu geringer Nachfrage(,) ganz abgesagt.

Immer, wenn der Lesefluss allerdings unterbrochen wird, ist die (meist nachgestellte) Ergänzung unbedingt mit Kommata zu versehen.

Die neuen Figuren sind bunt, einige in Rot und Gelb, andere in Blau.
Das ist Max, mein jüngerer Bruder.
Aber: Das ist mein jüngerer Bruder(,) Max.

Dann gibt es noch eine Reihe von Ausdrücken, die ebenfalls eine Apposition anführen, aber dabei stets ein Komma nach sich ziehen.

Ihr gefallen alle Filme, vor allem die aus Bollywood.
Kommt mich doch am 30. Oktober, das heißt am Geburtstag meines Mannes, besuchen.

Gut, nun versuchen wir die Kommaregeln auf die Grundlagen herunterzubrechen.

  1. Ein Komma kann eine koordinative Konjunktion in Aufzählungen ersetzen. In der Regel wird es nicht mit diesen Bindewörtern kombiniert. Nach einigen Vertretern (z. B. sondern) steht immer ein Komma und niemals eine Konjunktion. Dies kann sich jedoch in Einzelfällen ändern (z. B. Komma vor und).
  2. Bei vorangestellten Gliedsätzen wird ein Komma gesetzt, um das Ende des Teilsatzes zu markieren.
  3. Für nachgestellte Gliedsätze setzen wir Kommas vor den subordinativen Konjunktionen.
  4. Bei eingeschobenen Nebensätzen wird sowohl ein Komma vor der Konjunktion als auch eins vor dem zweiten Teil des Hauptsatzes gesetzt.
  5. Für Partizipialsätze sind die Kommata optional; bei Sätzen mit zu-Infinitiven entscheidet das Bezugswort und schlussendlich der Einzelfall über ein obligatorisches Komma oder kein Komma.
  6. Sprachliche Elemente, die keinen eigenständigen Satz bilden oder abgekürzt sind, werden ebenfalls durch das Satzzeichen vom Hauptsatz separiert.

Nach wie vor ist es kein Leichtes, durch dieses Chaos an Kommaregeln, Ausnahmen und Zeichensetzungsfehlern durchzusteigen. Aber die drei einfachen und leicht zu merkenden Regeln könnten dabei helfen, die Kommasetzung zu überprüfen und immer von einer korrekten Interpunktion ausgehen zu können. Hier noch mal die drei Tipps in Kürze – leider ohne Gewähr, dass alle Ausnahmen und Einzelbeispiele damit abgedeckt werden können. Aber zumindest ein guter Anfang.

Drei Eselsbrücken zur Kommasetzung

  1. Bedenken Sie die beiden Funktionen des Kommas: Verbinden und Trennen. Daher benötigen wir das Satzzeichen in Listen ebenso wie in komplexen Satzstrukturen.
  2. Zählen Sie die Verbformen, um dem Vorfeldkomma aus dem Weg zu gehen. Pro Teilsatz wird ein Komma mehr benötigt; eingeschoben hat der Satz zwei Kommata.
  3. Achten Sie auf koordinative und subordinative Konjunktionen. Satzreihen können und Satzgefügen müssen Kommas haben. Stichwort: optionale Kommasetzung.


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