Wenn dann: Komma immer notwendig

Zwischen ‚wenn‘ und ‚dann‘ steht immer ein Komma. Das liegt daran, dass ‚wenn‘ einen Nebensatz einleitet und ‚dann‘ am Beginn des Hauptsatzes steht.

Nebensätze werden vom Hauptsatz immer durch Kommas abgetrennt.

Beispiel: Kommasetzung bei ‚wenn dann‘
Wenn du am Donnerstag Zeit hast, dann können wir uns auf einen Kaffee treffen.

Wenn du am Donnerstag Zeit hast, dann können wir uns auf einen Kaffee treffen.

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Komma vor wenn: fast immer Pflicht

Vor ‚wenn‘ muss fast immer ein Komma stehen.

In den meisten Fällen leitet das Wort nämlich einen Nebensatz ein. Nebensätze werden von Hauptsätzen oder anderen Nebensätzen durch ein Komma abgetrennt.

Beispiel: Komma vor ‚wenn‘
Wir können uns gerne auf einen Kaffee treffen, wenn du Zeit hast.

Das Wort ‚wenn‘ kann aber auch Teil eines Einschubs wie ‚wenn möglich‘ sein. In diesem Fall darf ein Komma gesetzt werden, es ist aber keine Pflicht.

Beispiel: optionales Komma vor ‚wenn‘
Das Formular füllen Sie(,) wenn möglich(,) schon vor dem Termin aus.

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Wenn möglich: Komma meist keine Pflicht

Bei dem Ausdruck ‚wenn möglich‘ handelt es sich um einen Einschub und nicht um einen vollständigen Nebensatz.

Daher kann vor und nach ‚wenn möglich‘ ein Komma gesetzt werden, es ist aber keine Pflicht.

Beispiel: optionales Komma vor ‚wenn möglich‘ in einem Einschub
Die Veranstaltung soll(,) wenn möglich(,) bereits im nächsten Monat stattfinden.

Manchmal ist ‚wenn möglich‘ allerdings auch Teil eines vollständigen Nebensatzes. Das ist daran erkennbar, dass ein konjugiertes Verb enthalten ist.

Ein Nebensatz muss im Gegensatz zum Einschub immer durch Kommas vom restlichen Satz abgetrennt werden.

Beispiel: obligatorisches Komma vor ‚wenn möglich‘ in einem Nebensatz
Die Veranstaltung soll, wenn es möglich ist, bereits im nächsten Monat stattfinden.

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Vor und dass ein Komma: nie richtig

Vor ‚und dass‘ steht nie ein Komma.

Das liegt daran, dass das Wort ‚und‘ in diesem Fall zwei Nebensätze verbindet. Ein Komma würde nur gesetzt werden, wenn zwei Nebensätze ohne ‚und‘ hintereinanderstehen.

Beispiel: ‚und dass‘ ohne Komma
Sie war sich sicher, dass er zu spät mit der Aufgabe angefangen hatte und dass er sie deshalb zu spät einreichen würde.

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Selbst wenn und auch wenn: Komma meist notwendig

‚Selbst wenn‘ und ‚auch wenn‘ leiten in der Regel einen Nebensatz ein. In diesem Fall muss immer ein Komma vor die Wörter gesetzt werden.

Beispiel: Komma vor auch ‚auch wenn‘ und ‚selbst wenn‘
Ich gehe heute Abend zu der Feier, auch wenn ich eigentlich früh schlafen gehen wollte.

Wir werden den Ausflug nicht absagen, selbst wenn das Wetter schlecht ist.

Ab und zu steht das Komma aber nicht vor ‚auch wenn‘ bzw. ‚selbst wenn‘, sondern zwischen den Wörtern. Das ist immer dann der Fall, wenn ‚auch‘ bzw ‚selbst‘ besonders betont werden soll.

Beispiel: Komma zwischen ‚auch‘ und ‚wenn‘
Ich mag meinen kleinen Bruder auch, wenn er mal wieder einen Trotzanfall hat.

Ich genieße meine täglichen Spaziergänge selbst, wenn es regnet.

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Komma vor um? In der Regel ja!

Normalerweise wird ein Komma vor ‚um‘ gesetzt. Nämlich immer dann, wenn es als Konjunktion (= Bindewort) genutzt wird.

Allerdings gibt es auch zwei Ausnahmen:

  1. ‚um‘ als Adverb
  2. ‚um‘ als Präposition
Funktion von ‚um‘ Kommasetzung Beispiel
‚um‘ als Konjunktion Komma Er hat angerufen, um offene Fragen zu klären.
‚um‘ als Adverb kein Komma Bei der Feier waren um die 50 Gäste.
‚um‘ als Präposition kein Komma Wir treffen uns um 15 Uhr.

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Vor ohne dass ein Komma: immer richtig!

Vor ‚ohne dass‘ steht immer ein Komma, weil mit dem Ausdruck ein Nebensatz eingeleitet wird.

Beispiel: Komma vor ‚ohne dass‘
Er hat die Prüfung bestanden, ohne dass er viel dafür gelernt hat.

Manchmal stehen vor ‚ohne dass‘ noch weitere Wörter, die den Nebensatz einleiten. In diesem Fall wird das Komma vor diese anderen Wörter gesetzt, weil sie schon der Beginn des Nebensatzes sind.

Beispiel: Komma vor anderen Wörtern und ‚ohne dass‘
Sie war sich ihrer Antwort sicher, auch ohne dass sie noch einmal recherchiert hatte.

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Komma vor wie zum Beispiel: meist freiwillig

Vor ‚wie zum Beispiel‘ kann immer ein Komma gesetzt werden.

Meist ist ‚wie zum Beispiel‘ Teil einer einfachen Ergänzung ohne konjugiertes Verb. In diesem Fall ist das Komma freiwillig.

Dabei ist es egal, ob ‚wie zum Beispiel‘ in der Satzmitte oder am Satzende steht.

Beispiel: freiwilliges Komma vor ‚wie zum Beispiel‘
Satzmitte: Bei der Schulung wurden Kommunikationstechniken(,) wie zum Beispiel das aktive Zuhören(,) praxisnah trainiert.

Satzende: Bei der Konferenz geht es um nachhaltige Technologien(,) wie zum Beispiel Windkraft und Solarenergie.

Manchmal ist ‚wie zum Beispiel‘ aber auch Teil eines Nebensatzes.

In diesem Fall muss ein Komma vor ‚wie zum Beispiel‘ gesetzt werden. Und auch am Ende des Nebensatzes muss ein Komma stehen, um ihn vom Hauptsatz zu trennen.

Beispiel: Pflicht-Komma vor ‚wie zum Beispiel‘
Eine offene Fehlerkultur, wie sie zum Beispiel von vielen Start-ups gelebt wird, ist für den Erfolg unabdingbar.

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Ob und wenn ja: Kommasetzung einfach erklärt

Vor dem Ausdruck ‚ob und wenn ja‘ muss ein Komma stehen, weil ‚ob‘ einen Nebensatz einleitet.

Innerhalb des Ausdrucks kann außerdem ‚wenn ja‘ in Kommas eingeschlossen werden. Das ist aber freiwillig.

Beispiel: Kommasetzung bei ob und wenn ja
Er war sich unsicher, ob und(,) wenn ja(,) wie er um ein Gespräch bitten sollte.

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Wie besprochen: Komma meist nicht notwendig

Der Ausdruck ‚wie besprochen‘ kann, muss aber nicht durch Kommas vom restlichen Satz abgetrennt werden.

Beispiel: freiwilliges Komma bei ‚wie besprochen‘
Der Termin wird(,) wie besprochen(,) etwa eine Stunde dauern.

Wenn die Wörter ‚wie‘ und ‚besprochen‘ jedoch zusammen in einem vollständigen Nebensatz stehen, muss ein Komma vor ‚wie‘ gesetzt werden.

Einen vollständigen Nebensatz erkennt man durch das konjugierte Verb am Ende.

Beispiel: verbindliches Komma bei ‚wie besprochen‘
Der Termin wird, wie wir bereits besprochen haben, etwa eine Stunde dauern.

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