Satzzeichen in der direkten Rede
Komma, Doppelpunkt, Anführungsstriche – Bei der korrekten Zeichensetzung in der wörtlichen Rede kommt es besonders auf die Position an.
Zeichensetzung der direkten Rede
Wörtliche Rede lässt Ihren Text lebendiger erscheinen. Besonders bei Zitaten oder der Wiedergabe von Gesprächen ist die direkte Rede zudem meist unvermeidlich. Allerdings gibt es viele verschiedene Konventionen der korrekten Zeichensetzung. Dabei entscheidet die Position der wörtlichen Rede sowie der Satztyp (Frage, Aussage, Ausruf), die genaue Folge der Satzzeichen Komma, Doppelpunkt, Anführungszeichen und Co.
Direkte Rede nach dem Einleitungssatz
Der Einleitungssatz endet in allen drei Satztypen mit einem Doppelpunkt. Daraufhin wird die wörtliche Rede mit den Anführungsstrichen eingeläutet. Zum Schluss der gesprochenen Nachricht folgen das Satzendzeichen (Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezeichen) sowie nachfolgend wiederum die Anführungsstriche.
Wichtig ist hierbei, dass das Satzzeichen auf Deutsch innerhalb der wörtlichen Rede steht. Anders als es manchmal im Englischen der Fall ist, schreiben Sie also nicht:
Wörtliche Rede vor dem Einleitungssatz
Wenn die Struktur umgedreht wird, fällt der Doppelpunkt weg und wird durch ein Komma ersetzt. Nun wird zwischen Frage-/ Ausrufesatz und normalem Aussagesatz unterschieden. Bei direkter Rede, die mit einem Frage- oder Ausrufezeichen endet, gibt es folgende Reihenfolge:
In normalen Aussagesätzen fällt jedoch durch das Komma der Punkt weg, der sich normalerweise vor den Gänsefüßchen vermuten ließe.
Direkte Rede wird durch den Einleitungssatz unterbrochen
Bei einem eingeschobenen Einleitungssatz verhält es sich in der ersten Hälfte der direkten Rede wie mit dem eben gezeigten Beispiel. Auch hier wird der Punkt am Ende der wörtlichen Rede weggelassen, Frage- und Ausrufezeichen bleiben jedoch erhalten. Nach dem Einschub wird ein Komma gesetzt und die Satzzeichenfolge richtet sich genauso wie in der wörtlichen Rede mit vorangestelltem Redesatz:
Es gibt auch den umgekehrten Fall, bei dem die wiedergegebene Nachricht den normalen Erzähltext unterbricht. Dabei werden wieder einmal Frage- und Ausrufezeichen vor das trennende Komma gesetzt, der Punkt nicht. Sie sollten zudem wieder an den Doppelpunkt denken.
Die richtigen Anführungszeichen an der korrekten Stelle
Hierbei sollten Sie auch auf die Neigung der Striche achten.
1) Die geschwungenen Anführungszeichen im Englischen sehen aus wie eine 66 und eine 99.
2) Das deutsche Pendant dazu ist eine 99 und eine 66.
3) International können jedoch auch die geraden Anführungszeichen benutzt werden. Diese lassen sich ausschließlich oben finden.
4) In österreichischen und deutschen Zeitungen sehen Sie auch sogenannte nach innen geneigte Spitzzeichen (Chevrons), besonders im Zusammenhang mit direkten Zitaten:
5) Hierbei ist es wichtig zu erwähnen, dass die deutschsprachige Schweiz die französischen Konventionen übernommen hat, nach denen die Spitzzeichen gespiegelt werden.
6) Wichtig ist, dass Sie bestmöglich bei einem Typen bleiben und auch entsprechend die „Anführungszeichen in Anführungszeichen“ anpassen. Bei diesen einfachen Gänsefüßchen sind
Egal, ob Sie Ihren Aussagen den letzten Schliff verleihen möchten, möglichst klare Fragen stellen wollen oder mit Ihren Ausrufen sehr viel mehr als nur Floskeln übermitteln möchten, LanguageTool prüft alle Ihre Sätze. Denn schließlich sollte auch der längste und komplizierteste Text irgendwann zum Punkt kommen – außer dieser fällt nach der wörtlichen Rede weg, versteht sich.
- Wir sagen: „Benutzen Sie einen Doppelpunkt vor und einen Punkt in der wörtlichen Rede mit vorangestellten Hauptsatz.“
- „Sie benötigen keinen Punkt hingegen, wenn die wörtliche Rede zuerst kommt“, raten wir Ihnen.
- „Sofern die direkte Rede durch den Einleitungssatz unterbrochen wird“, wie wir es hiermit darstellen, „sind stets zwei Kommas zu setzen!“