Komma vor und nach sondern
Vor „sondern“ steht immer ein Komma. Doch wieso eigentlich? Wir erklären mit praktischen Beispielen die Kommasetzung vor und nach „sondern“ – inklusive des Ausdrucks „nicht nur …, sondern auch“.
Kommt ein Komma vor „sondern“?
Diesen Satz haben wir doch alle schon einmal gehört. Mal abgesehen von dessen Inhalt, können wir auch grammatikalisch etwas dazulernen. Denn das Wort sondern vermittelt die zentrale Aussage der Richtigstellung oder der Nennung des Gegenteils.
Als Konjunktion (Bindewort) kann sondern zwei Sätze miteinander verbinden. Dafür braucht es allerdings ein Komma als Trennzeichen. Im Grunde werden zwei Hauptsätze miteinander verbunden und im zweiten Teil werden sich wiederholende Wörter weggelassen.
Setzen wir vor „sondern“ immer ein Komma?
Da wir die Konjunktion sondern ausschließlich in dieser Position finden – niemals am Satzanfang beispielsweise – können wir uns folgenden Grundsatz merken:
Dabei spielt es auch keine Rolle, wie viele Wörter im zweiten Satz (siehe oben) weggelassen werden, also ob nach dem sondern ein zweites Verb folgt.
Leider ist die Kommasetzung bei weiteren Konjunktionen nicht so klar wie in diesem Fall. Erfahren Sie in einem anderen Artikel alles zu Kommas bei weder […] noch oder sowohl […] als auch.
Wird ein Komma nach „sondern“ gesetzt?
Eine weitere Regel in der Kommasetzung für sondern lautet:
Nach der Verbindung nicht nur …, sondern auch kann allerdings ein Komma stehen.
Vergleichen Sie:
Daher wird ein Komma nach sondern auch nur gesetzt, wenn direkt im Anschluss ein Nebensatz folgt, der durch eine weitere Konjunktion (um, weil, wenn, bevor etc.) eingeleitet wird. In diesen seltenen Fällen kann sich der intelligente Schreibassistent LanguageTool auszahlen, der mir unter anderem die fehlenden Kommas anzeigt und korrigiert: