Hin und her – groß oder klein?
Ein Hin und Her wird als Stabreim (zweiteilige Wendung mit „und“) großgeschrieben.
Wenn hin und her jedoch eine wahllose Richtung angibt, wird die Wendung kleingeschrieben.
„Hin und Her“ oder „hin und her“?
Die deutsche Sprache liebt die Verwendung von Vor- und Nachsilben (Affixen), um neue Begriffe zu bilden. Die Präfixe „hin-“ und „her-“ begegnen uns zwar oft als Vorsilben für Verben (Tätigkeitswörter) oder Adverbien (Umstandswörter), kommen aber als Paarformel ebenso allein vor. Da stellt sich die Frage, ob wir sie als Hin und Her oder hin und her schreiben.
Redewendungen „Hin und Her“ und
„hin und her“
Wenn vom Sprichwort Hin und Her die Rede ist, sind genau genommen zwei verschiedene Wendungen gemeint. Daher ist die Verwirrung zwischen den beiden richtigen Schreibweisen verständlich:
Wann benutzen wir „Hin und Her“?
Die Redewendung Hin und Her ist als Stabreim der beiden nominalisierten Begriffe das Hin und das Her zu sehen. Als geflügeltes Wort (ähnlich wie Auf und Ab) zielen sie jedoch nicht in bestimmte Richtungen, sondern beschreiben einen ausgewogenen Kampf im übertragenen Sinn. Daher kann ein Hin und Her als chaotisches und planloses Tauziehen verstanden werden.
Wann ist „hin und her“ korrekt?
In Abgrenzung dazu gibt es jedoch auch die Redewendung hin und her. Sie ist vergleichbar mit Phrasen wie auf und ab, hin und zurück sowie rauf und runter. Als Präpositionenpaar werden jedoch beide weiterhin kleingeschrieben. Hin und her können Sie oft synonym zu umher verwenden:
Das ganze Hin und Her
Nach diesem Hin und Her in die Welt der Redewendungen und Präfixe können wir herausstellen, dass es im Deutschen einige Verben gibt, deren Benutzung der kontextabhängig ist. Je nach Perspektive der Beteiligten wird herumgespielt und hingedeutet. LanguageTool weiß zwar nicht, wo Sie sich zurzeit befinden, hilft Ihnen jedoch gerne mit dem ewigen Auf und Ab sprachlicher Präzision.