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Absichtlicher Einschnitt oder notgedrungener Eingriff?

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Wann sprechen wir von einer „Zäsur“? Und wann ist es hingegen eine „Zensur“? Wir beleuchten diese ähnlichen Wörter in Bezug auf Verwendung, Bedeutung und Gemeinsamkeiten.

Zensur oder Zäsur?
Unterschiede und Gemeinsamkeiten von „Zensur“ und „Zäsur“
Cäsur, Cässur, Zesur, Cesur, Censur, Zänsur, Cänsur
Zensur & Zäsur

  • Zensur: Überprüfung & Eingreifen in Pressefreiheit; Schulnote
  • Zäsur: Markanter Einschnitt in Lyrik, Musik und Geschichte


Wie lautet es richtig: „Zensur“ oder „Zäsur“?

Immer wenn in den Medien von freier Meinungsäußerung und Pressefreiheit die Rede ist, werden auch die gegenteiligen Praktiken genannt, bei denen Regierungen, Regime und andere Autoritäten aktiv in die Redefreiheit eingreifen.

Sprechen wir jedoch hierbei von Zensur oder Zäsur? Beide Nomen (Hauptwörter) klingen nicht nur erschreckend ähnlich, sondern gehen auch bezüglich ihrer Bedeutung in dieselbe Richtung. Aber die beiden lateinischen Fremdwörter weisen klare Definitionsunterschiede auf und haben jeweils drei Bedeutungen.


Was bedeutet „Zensur“?

  1. Das oben genannte Eingreifen einer staatlichen Stelle in Werke wie Bücher, Medien, Filme oder Musik wird als Zensur definiert. Mögliche Gründe beruhen meist auf religiösen, politischen oder ethischen Grundsätzen. Ein Beispiel für eine moderate Zensur ist somit der Jugendschutz.
  2. Zudem kann bildungssprachlich die Instanz, die eine Zensur ausführt als selbige bezeichnet werden.
  3. Im Bildungswesen ist eine Zensur eine bewertende Einheit – also ein anderes Wort für Note. Hierbei kann das Wort auch im Plural (Mehrzahl) stehen.
In vielen autoritär geführten Staaten gehört die Zensur zum Schutz der Vormachtstellung.
Die Zensur ist verantwortlich für die Einstufungen der FSK-Angabe bei Filmen.
Viele Zensuren ergeben am Jahresende eine Gesamtnote der Schülerin.
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Eine Zensur kann ganz unterschiedlich aussehen und durch das Urheberrecht begründet sein.

Wann lässt sich „Zäsur“ verwenden?

  1. In der Bildungssprache benennt eine Zäsur einen markanten Einschnitt, beispielsweise zwischen zwei geschichtlichen Epochen oder über eine Entwicklung hinweg.
  2. In der Lyrik (Dichtung) bezeichnet eine Zäsur einen markanten Einschnitt im Versmaß. Es wird also beim Vorlesen pausiert.
  3. Dieselbe Bedeutung hat eine musikalische Zäsur: unmerkliche Pause innerhalb der Melodie.
Dieses Werk bildet eine Zäsur im Werdegang der Künstlerin.
In einigen Gedichten wird die Zäsur durch einen Binnenreim hervorgehoben.
Bis zur ersten Zäsur in Takt 6 hat sich der Pianist nicht verspielt.

Warum werden „Zäsur“ und „Zensur“ oft verwechselt?

Die Wörter werden leicht verwechselt, da sie in gewisser Weise einen Einschnitt oder ein Eingreifen benennen. Außerdem klingen sie fast identisch und kommen beide aus dem Lateinischen:

  • lat. censura: Beurteilung, Prüfung (→ Zensur)
  • lat. caesura: Hieb, Schnitt (→ Zäsur)

Ferner gibt es verwandte Verben (Tätigkeitswörter) mit demselben Bedeutungsunterschied: Während zensieren oft beim Thema Pressefreiheit und Schulsystem fällt, tritt zäsieren selten und ausschließlich in Musik und Literatur auf.

Wenn Sie gerne Texte schreiben, sollte Ihnen demnach eine Zäsur sehr viel besser gefallen als eine Zensur. Schließlich können Sie beim Schreiben von Lyrik oder Musik(-Texten) zäsieren, um eine Spannung zu erzeugen. Zensierende Einschränkungen der Meinungsfreiheit hingegen sorgen nur für verzerrte Wahrheit(en) und eine Bedrohung der Grundrechte.

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