Zwischen den Formulierungen ab und zu sowie ab und an gibt es keinen Bedeutungsunterschied. Die Variante mit zu kommt öfter vor, während ab und an vor allem im nord- und mitteldeutschen Raum gefunden wird.
Insbesondere in formellen Texten raten wir jedoch von beiden Redewendungen ab, da diese in hoher Zahl benutzt werden. Greifen Sie eher auf Synonyme wie gelegentlich, vereinzelt oder mitunter zurĂĽck.
Wie schreiben wir die Formulierungen „ab und zu“ sowie „ab und an“?
Karin Heinrich – eine deutsche Autorin – sagte einmal:
Ab und zu sollte man abheben, um mit Leichtigkeit ĂĽber den Dingen zu schweben.
Als bekennender Norddeutscher frage ich mich an dieser Stelle, wieso nicht der Ausdruck ab und an gewählt wurde. Zugegeben, es ist etwas kleinlich – schließlich unterscheiden sich die Formulierungen in nur einem von drei Wörtern – aber gibt es einen Unterschied zwischen den Wendungen?
Vorab: Beide Mehrwortverbindungen bestehen aus je zwei Adverbien (Umstandswörtern), die mit der Konjunktion (Bindewort) und kombiniert werden. Demnach handelt es sich um Stabreime (Zwillingsformeln). Beide Wendungen werden jeweils kleingeschrieben. Außerdem sind es stets drei Wörter:
Ich stöbere gern ab und zu durch Zitate von berühmten Leuten.
Das kritische Hinterfragen der Wortwahl kann dabei ab und an mal vorkommen.
Gibt es einen Unterschied zwischen „ab und zu“ und „ab und an“?
Es ist erstaunlich, wieso beide Formulierungen koexistieren. Wir könnten vermuten, dass zu und an synonym zueinander sind, damit diese jeweils dieselbe Bedeutung tragen. Allerdings ergibt sich die übertragene Wortbedeutung aus der Kombination der ganzen Formulierung. Ab und zu sowie ab und an bezeichnen dabei, dass etwas gelegentlich, manchmal oder immer mal wieder passiert. Zwischen den beiden gibt es keinen Unterschied in der Grundbedeutung. Allerdings gibt es drei Auffälligkeiten:
- Ab und an wird oft als etwas gehobener und formeller eingestuft. Zudem kommt ab und zu angeblich öfter in der gesprochenen Sprache vor.
- Einigen Quellen wie dem DWDS zufolge ist ab und an eine Variante, die vor allem in Nord- und Mitteldeutschland verwendet wird. Ab und zu wird demnach öfter in anderen Gegenden Deutschlands sowie Österreich und die Schweiz benutzt.
- Zahlen belegen, dass ab und zu etwa 20-mal häufiger auftritt als ab und an.
Wann benutzen wir einen Trennstrich vor „ab“?
Es gibt in Bezug auf ab und zu eine besondere Schreibweise. Immer wenn die beiden kleinen Wörter zu einem Verb (Tätigkeitswort) gehören, ist es wichtig einen Bindestrich (als Ergänzungsstrich) zu setzen.
Vergleichen Sie
- Wir sollten ab und zu etwas Gesundes essen.
- Sonst hört dein ständiges Ab- und Zunehmen nie auf.
Auch in solchen Grammatikfragen hilft es, den mehrsprachigen und kostenlosen Schreibassistenten LanguageTool zu verwenden. Dieser findet nicht nur Fehler, die ab und an vorkommen, sondern ist auch direkt in der Lage, diese zu korrigieren. Außerdem zeigt die wertvolle Synonymfunktion Alternativen für häufig benutzte Floskeln an.
Wieso sollten wir auf Synonyme von „ab und an“ oder „ab und zu“ ausweichen?
Nachdem wir die korrekte Schreibweise sowie die Bedeutung der beiden Redewendungen miteinander vergleichen konnten, stellt sich nun die Frage nach dem Sprachstil. AuĂźer dem schon angesprochenen kleinen dialektalen Unterschied ist sowohl ab und an als auch ab und zu standardsprachlich.
Damit Ihr Text allerdings den besten Erfolg erzielen kann, empfiehlt sich eine ausgewogene und abwechslungsreiche Wortwahl. Die häufige Floskel kann abgedroschen und vorhersehbar erscheinen. Daher bietet es sich an, eine dieser Alternativen zu nehmen.
- gelegentlich
- mitunter
- vereinzelt
- bisweilen
- stellenweise
- hin und wieder
- von Zeit zu Zeit
Tipp
Das Synonym dann und wenn sollten Sie hingegen nur in der Umgangssprache verwenden.
Das anfängliche Zitat könnte also genauso gut lauten:
Gelegentlich / Stellenweise / Â Hin und wieder sollte man abheben, um mit Leichtigkeit ĂĽber den Dingen zu schweben.
Hinweis
Weitere Synonyme für ab und zu / ab und an können Sie auf OpenThesaurus finden.
Zum Abschluss vergleichen wir die Häufigkeiten der gesehenen Stabreime.