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Kommasetzung: die 6 wichtigsten Regeln

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Kommasetzung: die 6 wichtigsten Regeln
Kommasetzung: die 6 wichtigsten Regeln

Mit der richtigen Kommasetzung werden Sätze sinnvoll gegliedert und leichter verständlich.

Die 6 wichtigsten Regeln zur Kommasetzung helfen zu erkennen, wann ein Komma gesetzt werden muss.

Richtig

Falsch

Der Urlaub ist schön, obwohl es nur regnet. Der Urlaub ist schön obwohl es nur regnet.
Er hat den Bus verpasst, weshalb er nun laufen muss. Er hat den Bus verpasst weshalb er nun laufen muss.

Kommasetzung: Überblick

Beim Schreiben stehen Kommas häufig an den Stellen, wo auch beim Sprechen Pausen gemacht werden.

Denn beim Sprechen machen wir natürliche Sprechpausen, um Sätze zu strukturieren sowie um Luft zu holen.

Jedoch können nicht alle Kommas auf diese Weise korrekt gesetzt werden.

Die folgenden 6 Regeln zur Kommasetzung sind nützlich, um die Kommasetzung zu verstehen und richtig anzuwenden.

Tipp

Für einen fehlerfreien Text kann man bei LanguageTool kostenlos die Kommasetzung prüfen lassen.

Regel: Kommasetzung bei Haupt- und Nebensätzen

Durch Kommas werden Hauptsätze oder Haupt- und Nebensätze voneinander getrennt.

Hauptsätze enthalten eine vollständige Information und können allein stehen. Das gebeugte (= an das Subjekt angepasste) Verb steht im Hauptsatz an erster oder zweiter Stelle.

Nebensätze können nur in Verbindung mit einem Hauptsatz stehen. Das gebeugte Verb steht im Nebensatz an letzter Stelle.

Bei der Trennung von einzelnen Hauptsätzen oder Haupt- und Nebensätzen gibt es die Unterscheidung zwischen

Pflichtkomma bei Haupt- und Nebensätzen

In vier Fällen muss ein Komma gesetzt werden.

Pflichtkomma bei Haupt- und Nebensätzen

tr>

Kategorie

Beispiel

Trennung von zwei Hauptsätzen Das junge Paar schlendert durch die Stadt, es ist sehr verliebt.
Haupt- und Nebensatz ohne Konjunktion (wie ‚und‘, ‚oder‘) Hier schlendert das junge Paar, das sehr verliebt ist.
Mehrere Nebensätze Er verabschiedet sich, ohne dass er sich noch einmal zu ihnen umdreht, was ihm schwerfällt.
Eingeschobener Satz Er, es fällt ihm sichtlich schwer, verabschiedet sich heute von allen.

Bei Nebensätzen mit entgegensetzender (= einschränkender) Konjunktion muss ebenfalls ein Komma gesetzt werden, um Haupt- und Nebensatz voneinander abzugrenzen.

Zu entgegensetzenden Konjunktionen zählen beispielsweise:

Beispiel: Pflichtkomma bei entgegensetzender Konjunktion
Er würde gern ins Kino gehen, aber er muss noch arbeiten.

Wenn möglich soll die Feier am Donnerstag stattfinden, obwohl es ein Wochentag ist.

Sie geht lieber allein ins Restaurant, anstatt noch länger draußen im Regen zu warten.

Wahlkomma bei Haupt- und Nebensätzen

Nebensätze, die mit einer vergleichenden oder nebenordnenden Konjunktion eingeleitet werden (z. B. ‚oder‘, ‚und‘, ‚wie‘), können durch ein Komma getrennt werden.

Die Schreibweise ohne Komma ist jedoch auch richtig.

Beispiel: Wahlkomma bei vergleichender oder nebenordnender Konjunktion
Du kannst schon anfangen zu essen, oder du wartest noch auf mich.
Du kannst schon anfangen zu essen oder du wartest noch auf mich.

Die neue Dozentin ist sehr nett, und kompetent ist sie auch.
Die neue Dozentin ist sehr nett und kompetent ist sie auch.

Verkürzte eingeschobene Sätze (z. B. ‚wenn nötig‘ statt ‚wenn es nötig ist‘) können ebenfalls mit Kommas vom Hauptsatz getrennt werden.

Hierbei gilt: entweder zwei Kommas (vor und hinter dem eingeschobenen Satz) oder kein Komma.

Beispiel: Wahlkomma bei verkürztem eingeschobenen Satz
Die Kindergärtnerin soll, wenn nötig, die Eltern des Jungen anrufen.
Die Kindergärtnerin soll wenn nötig die Eltern des Jungen anrufen.

Er hat, wie besprochen, das Geschirr weggeräumt.
Er hat wie besprochen das Geschirr weggeräumt.

2. Regel: Kommasetzung bei Aufzählungen

Bei Aufzählungen werden mehrere Elemente aneinandergereiht.

Je nach Art der Aufzählung steht entweder

Pflichtkomma bei Aufzählungen

Stehen die Aufzählungselemente im Satz direkt nebeneinander, muss dazwischen jeweils ein Komma gesetzt werden.

Achtung: Es steht kein Komma hinter dem letzten Aufzählungselement, wenn der Satz danach weitergeht.

Beispiel: Pflichtkomma bei aneinandergereihten Aufzählungselementen
Zu ihren Lieblingsfächern zählen Englisch, Deutsch, Kunst, Sport.

Englisch, Deutsch, Sport, Kunst sind ihre Lieblingsfächer.

Steht eine entgegensetzende Konjunktion (z. B. ‚andererseits … einerseits‘) zwischen den Aufzählungselementen, muss davor ein Pflichtkomma gesetzt werden.

Beispiel: Pflichtkomma bei Aufzählung mit entgegensetzender Konjunktion
Er mag einerseits die Abwechslung in seinem Job, andererseits stören ihn die Arbeitszeiten.

Sie arbeitet engagiert, aber ungenau.

Zwischen gleichwertigen Adjektiven einer Aufzählungsreihe steht ebenfalls ein Pflichtkomma. Gleichwertige Adjektive sind daran zu erkennen, dass sie mit ‚und‘ verbunden werden können.

Beispiel: Pflichtkomma zwischen gleichwertigen Adjektiven
Ihre Enkel sind die liebsten, lustigsten, schlausten der Welt.

Die Adjektive könnten hier mit ‚und‘ verbunden werden:
Ihre Enkel sind die liebsten und lustigsten und schlausten der Welt.
Beachte

Bei nicht gleichwertigen Adjektiven steht kein Pflichtkomma.


Beispiel:
Der charismatische amerikanische Austauschstudent ist sehr beliebt bei den Studierenden.

Hier beschreibt ‚charismatisch‘ die Einheit ‚amerikanischer Austauschstudent‘ näher. Dadurch liegt keine Aufzählung gleichwertiger Adjektive vor.

Kein Komma bei Aufzählungen

Es wird kein Komma gesetzt, wenn Aufzählungselemente durch eine vergleichende oder nebenordnende Konjunktion (z. B. ‚sowohl … als auch‘, ‚wie‘, ‚sowie‘, ‚oder‘) verbunden sind. 

Beispiel: kein Komma bei Aufzählung mit vergleichender Konjunktion
Sowohl Jungen als auch Mädchen hören gerne Musik.

Musikhören ist bei Jungen wie Mädchen gleichermaßen beliebt.

Weitere Konjunktionen, vor denen normalerweise kein Komma steht, sind:

In unserem Sprachblog gibt es weitere Infos zur Kommasetzung bei Konjunktionen

3. Regel: Kommas bei Partizipgruppen

Ein Partizip ist eine von einem Verb abgeleitete Verbindung aus Verb und Adjektiv (z. B. ‚tanzend‘ oder ‚getanzt‘ für ‚tanzen‘). Ein Partizip bestimmt eine Handlung oder Eigenschaft eines Nomens näher.

Steht eine Partizipform innerhalb einer Wortgruppe, spricht man von ‚Partizipgruppe‘.

Für Partizipgruppen gilt: Es kann ein Komma gesetzt werden. Bei eingeschobenen Partizipgruppen stehen zwei Kommas oder gar keines.

Beispiel: Wahlkomma bei Partizipgruppen
Singend und tanzend, kam sie von der Party nach Hause.
Singend und tanzend kam sie von der Party nach Hause.

Sie kam, singend und tanzend, von der Party nach Hause.
Sie kam singend und tanzend von der Party nach Hause.

In drei Fällen muss jedoch ein Komma bei Partizipgruppen gesetzt werden, nämlich wenn die Partizipgruppe

  • als Erklärung auf ein Pronomen oder Nomen folgt,
  • als Nachtrag das Satzende bildet oder
  • durch ein vorangehendes Wort angekündigt wird.

Beispiele: Pflichtkomma bei Partizipgruppen

Partizipgruppe

Beispiel

Erklärung für ein Pronomen oder Nomen Sie, singend und tanzend, brachte alle um sie herum zum Strahlen.
Nachtrag am Satzende Sie brachte alle zum Strahlen, singend und tanzend.
Ankündigung durch vorangehendes Wort So, singend und tanzend, behalten alle sie in Erinnerung.

4. Regel: Kommasetzung bei Infinitivgruppen

Infinitive sind die ungebeugten Grundformen von Verben (schwimmen, laufen, singen, …).

Gibt es zwei Verben im Satz, steht das zweite Verb im Infinitiv mit dem Wort ‚zu‘ (zu schwimmen, zu laufen, zu singen, …). Eine Gruppe von Wörtern, die einen Infinitiv mit ‚zu‘ enthält, wird ‚Infinitivgruppe‘ genannt.

Einfacher Infinitiv

Wenn der Infinitiv mit ‚zu‘ ohne weitere Wörter steht, spricht man von einem einfachen Infinitiv. In diesem Fall kann ein Komma gesetzt werden.

Wenn der einfache Infinitiv in den Hauptsatz eingeschoben ist, werden wahlweise zwei Kommas gesetzt oder gar keines.

Beispiel: Wahlkomma bei einfachem Infinitiv mit ‚zu‘
Zu singen, ist ihre größte Leidenschaft.
Zu singen ist ihre größte Leidenschaft.

Ihre Leidenschaft, zu singen, hat sie an ihre Kinder weitergegeben.
Ihre Leidenschaft zu singen hat sie an ihre Kinder weitergegeben.

Erweiterte Infinitivgruppen

Wenn der Infinitiv mit ‚zu‘ gemeinsam mit weiteren Wörtern steht, liegt eine erweiterte Infinitivgruppe vor. 

Erweiterte Infinitivgruppen haben aus grammatischer Sicht den gleichen Stellenwert wie Nebensätze. Daher kann es sinnvoll sein, sie vom Rest des Satzes abzugrenzen.

Bei erweiterten Infinitivgruppen gilt: Es kann ein Komma gesetzt werden. Bei eingeschobenen Infinitivgruppen werden zwei Kommas gesetzt oder gar keines.

Beispiel: Wahlkomma bei erweiterter Infinitivgruppe
Sie ging, ohne zu warten, in den Behandlungsraum.
Sie ging ohne zu warten in den Behandlungsraum.

In vier Fällen muss jedoch ein Komma bei Infinitivgruppen gesetzt werden, nämlich 

wenn die Infinitivgruppe 

  • sich auf ein Nomen bezieht,
  • von den Konjunktionen ‚außer‘, ‚als‘, ‚(an)statt‘, ‚um‘, ‚ohne‘ eingeleitet oder
  • von einem hinweisenden Wort (‚es‘, ‚daran‘, ‚das‘, ‚darin‘) angekündigt wird. 

Außerdem wird ein Komma gesetzt, wenn die Formulierung ohne Komma missverständlich sein könnte.

Beispiele: Pflichtkomma bei Infinitivgruppen

Infinitivgruppe

Beispiel

Bezug zu Nomen Er gab ihm den Tipp, am Samstag Lotto zu spielen.
Einleitung durch die Konjunktionen ‚außer‘, ‚als‘, ‚(an)statt‘, ‚um‘, ‚ohne‘ Sie schwindelte, um keinen Ärger zu bekommen.
Einleitung durch hinweisendes Wort (‚es‘, ‚daran‘, ‚das‘, ‚darin‘) Am schönsten ist es, am Ufer entlang zu gehen.
Gefahr eines Missverständnisses Sie empfiehlt, ihm Bescheid zu geben.

Sie empfiehlt ihm, Bescheid zu geben.

—> Erläuterung: Im ersten Satz spricht ‚sie‘ über eine männliche Person (‚ihm‘).

Im zweiten Satz spricht ‚sie‘ mit der männlichen Person (‚ihm‘).

Weitere Infos dazu stehen im Artikel Kommas & Infinitive mit ‚zu‘.

5. Regel: Kommas bei Hervorhebungen

Wenn ein Wort oder eine Wortgruppe als Hervorhebung am Satzanfang steht, muss ein Komma gesetzt werden.

Beispiel: Pflichtkomma bei vorangestellter Hervorhebung
Zimt und Zucker, das darf auf meinem Pfannkuchen nicht fehlen.

Deine Tickets, die hast du noch nicht eingesteckt!

Auch Kommentare, Ausrufe oder Bekräftigungen einer Aussage werden mit Pflichtkomma vom restlichen Satz abgetrennt, wenn sie Hervorhebungen sind.

Pflichtkomma bei hervorgehobenen Kommentaren, Ausrufen und Bekräftigungen

Hervorhebung

Beispiel

Kommentar Sie hat es mal wieder vergessen, natürlich hat sie das.
Ausruf Igitt, die Spinne krabbelt auf deinen Arm!
Bekräftigung Nein, es gibt keine Neuigkeiten.

Bei Anreden muss ebenfalls ein Pflichtkomma stehen. Sobald die Anrede in den Satz eingeschoben wird, müssen zwei Kommas gesetzt werden.

Beispiel: Pflichtkomma bei Anreden
Herr Schneider, könnten Sie bitte die Tür öffnen?

Und du, meine Liebe, wiederholst die Übung bitte noch einmal.

6. Regel: Kommasetzung bei Zusätzen und Einschüben

Zusätze, die ein anderes Wort im Satz näher beschreiben, müssen mit Komma(s) vom restlichen Satz abgetrennt werden.

Das Gleiche gilt für Einschübe in einem Satz.

Ein Zusatz oder Einschub kann aus einem einzelnen Wort, einer Wortgruppe oder einem Nebensatz bestehen.

Oft geht dem Zusatz oder Einschub ein einleitender Ausdruck voran, wie ‚nämlich‘, ‚z. B.‘, ‚insbesondere‘, ‚vor allem‘ oder ‚und zwar‘.

Beispiel: Pflichtkomma bei erklärenden Zusätzen und Einschüben
Heute steht Kaiserschmarrn auf der Speisekarte, mein absolutes Lieblingsgericht.

Kaiserschmarrn, vor allem mit Rosinen, ist das Schönste am Urlaub in den Bergen.

Wenn der Zusatz oder Einschub mit einem vergleichenden ‚wie‘ eingeleitet wird, kann ein Komma gesetzt werden. 

Beispiel: Wahlkomma bei vergleichendem ‚wie‘ vor Zusatz oder Einschub
Manche Studiengänge, wie Psychologie oder Philosophie, interessieren sie sehr.

Manche Studiengänge wie Psychologie oder Philosophie interessieren sie sehr.

Viele Ausstellungsstücke waren sehr alt, wie die Büste aus dem römischen Reich.

Viele Ausstellungsstücke waren sehr alt wie die Büste aus dem römischen Reich.

Achtung: Wenn eine Präpositionalgruppe am Satzanfang steht, gilt dies nicht als Zusatz. 

Eine Präpositionalgruppe ist eine Wortgruppe, die durch eine Präposition (nach, aufgrund, in, vor, …) eingeleitet wird.

Nach einer einleitenden Präpositionalgruppe wird kein Komma gesetzt.

Kein Komma nach einleitender Präpositionalgruppe

Richtig

Falsch

Aufgrund von Gleisarbeiten ist die Zugstrecke nach Köln gesperrt. Aufgrund von Gleisarbeiten, ist die Zugstrecke nach Köln gesperrt.
Vor dem Zubettgehen hören sie immer gemeinsam ein Hörbuch. Vor dem Zubettgehen, hören sie immer gemeinsam ein Hörbuch.
Nach Abgabe der Hausarbeit habt ihr vier Wochen frei. Nach Abgabe der Hausarbeit, habt ihr vier Wochen frei.
Trotz ihrer Bedenken nahm sie die neue Stelle an. Trotz ihrer Bedenken, nahm sie die neue Stelle an.

Wenn die Präpositionalgruppe innerhalb eines Satzes steht, kann sie wahlweise mit zwei Kommas vom restlichen Satz abgetrennt werden.

Beispiel: Wahlkommas bei eingeschobener Präpositionalgruppe
Sie nahm die neue Stelle, trotz ihrer Bedenken, an.

Sie nahm die neue Stelle trotz ihrer Bedenken an.

Tipp: Kommasetzung überprüfen geht ganz einfach mit LanguageTools kostenloser Rechtschreibprüfung.

Tabelle: wichtigste Kommaregeln auf einen Blick

Die wichtigsten Regeln zur Kommasetzung werden in diesem Kapitel noch einmal zusammengefasst.

Pflichtkomma

Kein Komma

Wahlkomma

aber
  • als Einleitung von Sätzen, Verbindung von Aufzählungen und Gegenüberstellung von Wörtern
  • Beispiel Gegenüberstellung: ‚Sie haben sich angestrengt, aber nichts fertig bekommen.‘
aber
  • leitet keinen Satz ein, sondern dient als Hervorhebung
  • Beispiel: ‚Das gefällt mir aber gar nicht.‘
als
  • bei Vergleichen mit Verb am Ende, Infinitivgruppen und Einschüben
  • Beispiel Vergleich: ‚Sie läuft schneller, als er je gelaufen ist.‘
als
  • bei Vergleichen ohne Verb am Ende
  • Beispiel: ‚Sie läuft schneller als er.‘
auch wenn
  • als Einleitung von Nebensätzen
  • Beispiel: ‚Ich muss gehen, auch wenn es mir hier gefällt.‘
dass wenn
  • als Einleitung eines Nebensatzes, der in einen anderen Nebensatz eingeschoben wird
  • Beispiel: ‚Er weiß, dass, wenn er wieder zu spät kommt, er nicht mehr teilnehmen darf.‘
ob
  • als Verbindung von Satzteilen
  • Beispiel: ‚Weißt du schon, ob du kommst?‘
ob
  • bei sog. irrealen Vergleichssätzen mit ‚als ob‘
  • Beispiel: ‚Warum schaust du so, als ob du das noch nie gesehen hättest?‘
  • als Bestätigung mit ‚und ob‘
  • Beispiel: ‚Und ob wir das schaffen!‘
ob
  • bei mehrteiliger Fügung
  • Beispiel: ‚Wir machen das, egal(,) ob Sie zustimmen oder nicht.‘
oder
  • hinter eingeschobenem Nebensatz/ eingeschobener Infinitivgruppe oder am Satzende einer Frage
  • Beispiel: ‚Das stimmt nicht, oder?‘
oder
  • als Verbindung gleichwertiger Aufzählungselemen- te oder Wortgruppen
  • Beispiel: ‚Möchtest du lieber ins Kino oder zum Sport gehen?‘
oder
  • als Verbindung zweier Hauptsätze
  • Beispiel: ‚Du kannst mit mir mitkommen(,) oder du bleibst zu Hause und ruhst dich aus.‘
ohne dass
  • als Einleitung eines Nebensatzes
  • Beispiel: ‚Er räumt auf, ohne dass seine Mutter ihn darum bitten muss.‘
ohne dass
  • kein Komma, wenn weitere Wörter vor ‚ohne dass‘ stehen
  • Beispiel: ‚Du kannst dich bedienen, auch ohne dass du mich vorher fragst.‘
sondern
  • als Ausdruck eines Gegensatzes
  • Beispiel: ‚Sie ist nicht wütend, sondern traurig.‘
sowie
  • als Einleitung von Nebensätzen, vor Infinitivgruppen und Einschüben
  • Beispiel Einschub: ‚Das Zimmer, das sehr stilvoll war, sowie das reichhaltige Frühstück gefielen ihr sehr gut.‘
sowie
  • verbindet Aufzählungsele- mente oder Wortgruppen (Normalfall)
  • Beispiel: ‚Tomaten sowie Gurken habe ich schon eingekauft.‘
um
  • als Bindewort
  • Beispiel: ‚Sie gehen schon vor, um einen Platz zu reservieren.‘
um
  • als Adverb oder zeitliche/ lokale Präposition
  • Beispiel Adverb: ‚Das gesamte Essen wird um die 100 Euro kosten.‘
und
  • steht hinter eingeschobenem Nebensatz, in einer Ergänzung oder einem erklärenden Beisatz
  • Beispiel eingeschobener Nebensatz: ‚Wir passieren den Eiffelturm, der imposant emporragt, und steuern dann den Louvre an.‘
und
  • als Verbindung von Satzteilen, Aufzählungen und Infinitiven
  • Beispiel Aufzählung: ‚Wir brauchen Spültabs, Putzmittel und Lappen.‘
und
  • als Verbindung von Hauptsätzen
  • Beispiel: ‚Sie wollen im Sommer nach Portugal fliegen(,) und im Herbst geht es nach Italien.‘
und dass
  • als Verbindung zweier gleichrangiger Nebensätze
  • Beispiel: ‚Ich wünsche mir, dass du schnell gesund wirst und dass du am Samstag mitkommen kannst.‘
wenn dann
  • Zwischen ‚wenn‘ und ‚dann‘ steht immer ein Komma. ‚Wenn‘ leitet einen Nebensatz ein, ‚dann‘ einen Hauptsatz.
  • Beispiel: ‚Wenn du sie siehst, dann grüßt du sie bitte von mir.‘
wie
  • als Bindewort, bei indirekten Fragen und Infinitivgruppen
  • Beispiel Bindewort: ‚Ich bewundere es, wie geduldig du geblieben bist.‘
wie
  • in einer Aufzählung, an deren Ende kein Verb folgt
  • Beispiel: ‚Der Sommer war genauso heiß wie letztes Jahr.‘
wie
  • bei Einschüben
  • Beispiel: ‚Manche Fischarten(,) wie Lachs oder Makrele(,) sind besonders fetthaltig.‘
wie zum Beispiel
  • als Einleitung eines eingeschobenen Nebensatzes
  • Beispiel: ‚Bitteres Gemüse, wie zum Beispiel Rosenkohl, schmeckt vielen Kindern nicht.‘
wie zum Beispiel
  • in der Satzmitte oder am Satzende
  • Beispiel: ‚Ich spiele mehrere Instrumente(,) wie zum Beispiel Saxophon und Klavier.‘

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