Deutsch – groß oder klein?

„Deutsch“ gibt es als kleingeschriebenes Adjektiv und großgeschriebenes Nomen.

Doch ganz so einfach ist die Unterscheidung nicht. Wir zeigen Fälle wie „Deutsch/deutsch sprechen“.

„deutsch“ wird kleingeschrieben, wenn …
  • es sich um das Adjektiv (außerhalb von Eigennamen) handelt.
  • wir es als Adverb benutzen.
  • es in Verbindung mit „sprechen/können“ auftaucht. (Optional)
„Deutsch“ wird großgeschrieben, wenn …
  • wir die Sprache oder das Unterrichtsfach (Nomen) meinen.
  • ein Adjektiv nominalisiert wurde oder es nach Präpositionen wie „auf/in/zu“ steht.
  • es in Eigennamen vorkommt.
  • wir es mit „sprechen/können“ benutzen. (Optional)

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Schreiben wir Farben groß oder klein?

Steht eine Ampel auf „rot“ oder „Rot“?

Wir widmen uns der Groß- und Kleinschreibung von Farbadjektiven: Wann werden Farben großgeschrieben?

  • Das Auto ist Braun.
  • Durch das schwarz wird dem Bild Tiefe verliehen.
  • Das Barometer steht auf orange.
  • Das Auto ist braun.
  • Durch das Schwarz wird dem Bild Tiefe verliehen.
  • Das Barometer steht auf Orange.

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Wann setzen wir freiwillige Kommata in zu-Konstruktionen?

In Infinitivsätzen mit „zu“ fragen wir uns nur allzu oft: mit oder ohne Komma?

Wir verraten, wann ein Komma zwingend erforderlich ist.

Korrekte Kommasetzung
Ein Komma muss gesetzt werden, wenn

  • sich der zu-Infinitiv direkt auf ein Nomen oder Pronomen bezieht.
  • eines der folgenden Signalwörter direkt vor der Konstruktion auftaucht:
    als, außer, (an)statt, ohne oder um

Ein Komma kann gesetzt werden, wenn

  • sich der zu-Infinitiv auf ein Verb bezieht.

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Tun als Hilfsverb – umgangssprachlich oder falsch?

Das Verb „tun“ hat viele Bedeutungen. Es kann auch als Hilfsverb verwendet werden.

Allerdings nur in zwei besonderen Fällen.

Richtige Verwendung von „tun“
  • Tun als Vollverb (ich tu und ich tue ist beides korrekt)
  • Tun als Hilfsverb in der Konstruktion tun + Infinitiv oder dieselbe Formulierung mit tun im Konjunktiv sollte nur mündlich und dialektal verwendet werden, nicht aber in standardsprachlichen Texten.

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Geschleift oder geschliffen?

Sowohl „geschleift“ als auch „geschliffen“ sind korrekte Partizipien des Verbs „schleifen“.

Doch wann benutzen wir was und wie lauten die anderen konjugierten Formen?

Ein Diamant wird geschliffen.
Du hast deine Tasche über den Boden geschleift.
Das Volk hat die beiden Türme geschleift.
Ein Diamant wird geschleift.
Du hast deine Tasche über den Boden geschliffen.
Das Volk hat die beiden Türme geschliffen.

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Es sei denn, der Konjunktiv wäre doch nicht so kompliziert

Der Konjunktiv ist einer von drei Verbmodi im Deutschen.

Es gibt zwei Formen (Konjunktiv I und Konjunktiv II), die unterschiedlich gebildet werden.

Außerdem gibt es in jeder der beiden Formen die Tempora Präsens (Gegenwart), Perfekt (Vergangenheit) und Futur (Zukunft).

Auch bekannt als Möglichkeitsform wird der Konjunktiv dafür verwendet, Vermutungen oder Wunschszenarien auszudrücken.

Der Konjunktiv I führt aus, was als möglich gilt und kommt meist in der indirekten Rede zum Einsatz, während der Konjunktiv II für hypothetische Annahmen und höchst unwahrscheinliche oder unmögliche Sachverhalte verwendet wird. Diese Form finden wir oft in Konditionalsätzen.

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Die Bildung und Benutzung des Imperativs

Wie bilde ich den Imperativ von Verben?

Wir erklären die unregelmäßige Konjugation sowie die Benutzung der deutschen Befehlsform.

  • Sprech doch lauter!
  • Nehm dir ein Beispiel an deiner Schwester!
  • Les dir das noch mal durch!
  • Sprich doch lauter!
  • Nimm dir ein Beispiel an deiner Schwester!
  • Lies dir das noch mal durch!

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Konjugation von Anglizismen: Googeln, gelikt, downgeloadet

Wenn wir englische Verben wie „like“ ins Deutsche übernehmen, lautet dann das Partizip „geliked“, „geliket“ oder „gelikt“?

Alles zur Konjugation von Anglizismen.

Falsche Formen
geposted | geliked | googlen | geupdatet
Richtige Formen
gepostet | gelikt (empfohlen), geliket | googeln | upgedatet
Tipp
Im Umgang mit Anglizismen sollten wir uns öfter fragen, ob es eine deutsche Entsprechung gibt und ob alle in unserer Zielgruppe das englische Wort mühelos verstehen werden.

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Bei Denominalisierungen müssen wir Nomen kleinschreiben

Wieso schreiben wir „um Gottes willen“ und „zeit seines Lebens“ mit kleingeschriebenen Nomen?

Wir erklären Denominalisierungen von verblassten Substantiven.

Dass er nun Pleite ist, tut mir zwar Leid. Aber um Gottes Willen, er hat auch Zeit seines Lebens nicht viel gearbeitet!
Dass er nun pleite ist, tut mir zwar leid. Aber um Gottes willen, er hat auch zeit seines Lebens nicht viel gearbeitet!

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